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Schützt Kaffeetrinken vor Gallensteinen?

Ja, wahrscheinlich – das legt zumindest eine aktuelle Studie nahe. Für die Entstehung von Gallensteinen gibt es mehrere Risikofaktoren wie z.B. Störungen des Cholesterin- oder Bilirubinstoffwechsels in den Gallenwegen, chronische Krankheiten, Ernährungsgewohnheiten, eingeschränkte Gallenblasenbeweglichkeit oder die Einnahme bestimmter Medikamente.

Die aktuelle Studie zielt darauf ab, den kausalen Zusammenhang zwischen mehreren Risikofaktoren, einschließlich Ernährungsgewohnheiten (und hier eben auch Kaffeetrinken), Rauchverhalten, allgemeiner Fettleibigkeit, gemessen am Body-Mass-Index (BMI), Lipid-Biomarkern, Gesamtbilirubin und mütterlichem Diabetes mellitus, und der Entwicklung einer Gallensteinerkrankung zu untersuchen.

Eindeutiges Ergebnis hier:

Genetische Prädisposition für (u.a.) Kaffeekonsum ist statistisch signifikant mit einem geringeren Risiko für Gallensteine verbunden  

Wie kommt’s?

Die Gallenblase wird insofern durch Kaffee geschützt, also dass durch die verdauungsanregende Wirkung verschiedener Inhaltsstoffe die Gallenblase dazu animiert wird, sich häufiger zusammenzuziehen und damit die Gallenflüssigkeit in den Dünndarm abzugeben.
Diese häufigere Kontraktion schützt auf längere Sicht vor der Bildung von Gallensteinen. Auf der anderen Seite ist es allerdings so, dass Personen, die bereits unter Gallensteinen leiden, nach Kaffeegenuss eventuell unter Bauchschmerzen leiden können, da es – wie beschrieben – zu mehr Kontraktionen kommt und dies dann bei Gallensteinen auch mal schmerzen kann.

K O Alyahyawi et al., 2023. Exploration of the Causal Association Between Behavioral Risk Factors and Gallstone Disease Development in Two European Ancestry Populations

Cureus, Volume 15 (4).