Neue Studie zu Wirkmechanismen der bioaktiven Substanzen im Kaffee erschienen: Kaffeetrinker scheinen länger zu leben. Kaffeetrinken scheint uns insgesamt gesundheitlich gut zu tun. Aber Kaffee enthält auch Inhaltsstoffe, die – alleine betrachtet – nicht unbedingt gesundheitsförderlich auf den Körper wirken. Dies klingt paradox – und wie kommt das?
Der Kaffeekonsum wird heute mit verschiedenen gesundheitsfördernden Eigenschaften in Verbindung gebracht, wie z. B. neuroprotektiv (Koffein, Chlorogensäuren und Melanoidine), entzündungshemmend (Koffein, Chlorogensäuren, Melanoidine, Diterpene), mikrobiommodulierend (Polysaccharide, Melanoidine, Chlorogensäuren), immunstimulierend (Polysaccharide), antidiabetisch (Trigonellin, Chlorogensäuren), antihypertensiv (Chlorogensäuren) und hypocholesterinämisch (Polysaccharide, Chlorogensäuren, Lipide).
Koffein und Diterpene sind jedoch auch Kaffeebestandteile mit ambivalenten Auswirkungen auf die Gesundheit – so stehen Diterpene z.B. im Verdacht, den Cholesterinspiegel im Blut zu erhöhen.
Darüber hinaus entsteht beim Rösten von Kaffee eine Vielzahl potentiell schädlicher Verbindungen, darunter z.B. Acrylamid oder Furan.
Dennoch steht fest:
Kaffeegetränke gehören zu den täglichen gesunden Ernährungsgewohnheiten der Menschen, was ein Kaffeeparadoxon darstellt.
Die Studie zeigt einige Mechanismen auf, die hinter den positiven bioaktiven Substanzen des Kaffees stecken.
Machado, F. et al. 2023
Mechanisms of action of coffee bioactive compounds – a key to unveil the coffee paradox
Critical Reviews in Food Science and Nutrition
doi.org/10.1080/10408398.2023.2221734