Viele Menschen entwickeln im Laufe des Lebens mehrere (chronische) Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems.
Eine neue Studie liefert nun Hinweise darauf, dass Kaffee bzw. Koffein davor schützen könnte.
Die Beobachtungsstudie hat die Kaffeetrinkgewohnheiten von über 360.000 Teilnehmern im Hinblick auf Typ-2-Diabetes, Herzkrankheiten und Schlaganfall („kardiometabolische Multimorbidität“) untersucht.
Dabei fanden die Wissenschaftler folgende Korrelation: Regelmäßiger Kaffee- oder Koffeinkonsum, insbesondere in moderatem Maße, war mit einem geringeren Risiko für das Auftreten der entsprechenden Erkrankungen verbunden.
Im Vergleich zu Nichtkaffeetrinkern oder Konsumenten von weniger als 100 mg Koffein pro Tag hatten Kaffeetrinker, die mäßige Mengen Kaffee (3 Getränke/Tag) oder Koffein (200-300 mg/Tag) zu sich nahmen, das geringste Risiko für ein Neuauftreten von Typ-2-Diabetes, Herzkrankheiten und Schlaganfall.
Fazit:
Die Autoren um Dr. Chaofu Ke von der Universität Suzhou in China schließen Folgendes daraus:
Die Förderung eines mäßigen Kaffee- oder Koffeinkonsums als Ernährungsgewohnheit könnte für gesunde Menschen durchaus weitreichende Vorteile für die Vorbeugung dieser Erkrankungen haben.
Der Verzehr von Kaffee und Koffein könnte in nahezu fast allen Stadien der Entwicklung der Multimorbidität eine wichtige Schutzfunktion haben, schreiben die Forschenden in dem Fachmagazin „The Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism“.
Das ist ein wichtiges Ergebnis, denn der Anteil von Personen mit mehreren kardiometabolischen Erkrankungen wie Typ-2-Diabetes, koronarer Herzkrankheit und Schlaganfall steigt mit der demografischen Entwicklung der Bevölkerung und wird weltweit zu einem zunehmenden Problem für die Gesundheitssysteme.
Wie immer gilt es zu bedenken, dass es sich bei dieser großen Studie um eine Beobachtungsstudie handelt, die lediglich Korrelationen zeigen kann – keine Kausalität.
Quelle: Lu, X. et al. Habitual Coffee, Tea, and Caffeine Consumption, Circulating Metabolites, and the Risk of Cardiometabolic Multimorbidity, The Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism, dgae552, 09/2024 https://doi.org/10.1210/clinem/dgae552