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Kaffee hilft in allen Situationen – Wachmacher-Wirkung von Kaffee ist wohl zum Teil Placebo-Effekt

Viele Menschen sind überzeugt, dass Kaffeetrinken sie wacher und leistungsfähiger macht. Eine Studie aus Portugal legt nun aber nahe, dass das nicht ausschließlich an der Wirkung des Koffeins im Kaffee liegt, sondern auch an einem Placebo-Effekt.

Was wurde untersucht?
In Experimenten im Rahmen der Studie bekamen Probanden entweder eine Tasse Kaffee zu trinken – ein anderes Mal sollten sie dagegen reines Koffein zu sich nehmen.
Hirnscans der Testpersonen zeigten, dass das Koffein im Kaffee oder pur zwar tatsächlich mehr Interaktionen zwischen bestimmten Regionen im Gehirn bewirkte und die Probanden aktiver machte.
Andere Veränderungen im Gehirn konnten die Fachleute dagegen nur beobachteten, wenn die Testpersonen tatsächlich Kaffee tranken.
In dem Fall wurden Hirn-Netzwerke aktiver, die für zielgerichtetes Verhalten und das Treffen von Entscheidungen eine Rolle spielen.

Die Wissenschaftler vermuten, dass die Bedeutung des Kaffees als Wachmacher daher auch mit dem Umfeld des Trinkprozesses an sich zusammenhängt, etwa mit dem Duft, dem Geschmack und der Erwartung, dass das Getränk aktiver macht.

Pico-Perez, M. et al. Coffee Consumption decreases the connectivity of the posterior Default Mode Network (DMN) at rest, Front. Behav. Neurosci. 2023