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Mit Espresso gegen das Vergessen?

Forschende aus Italien haben im Espresso Inhaltsstoffe gefunden, die einen Eiweißstoff („Tau“) daran hindern, im Gehirn zu verklumpen. Diese Verklumpung steht im Zusammenhang mit Alzheimer.

Hintergrund:
Bei gesunden Menschen tragen Tau-Proteine zur Stabilisierung von Strukturen im Gehirn bei. Bei bestimmten Krankheiten können die Proteine allerdings zu Fasern verklumpen.
Die Forschenden haben nun auf Grundlage handelsüblicher Kaffeebohnen Espresso zubereitet und als Inhaltsstoffe Koffein, Trigonellin, Genistein und Theobromin für ihre Experimente ausgewählt.
Das Tau-Protein wurde dann mit diesen Stoffen gemischt und die Mischung vierzig Stunden lang unter kontrollierten Bedingungen beobachtet.
Mit zunehmender Konzentration des kompletten Espressoextraktes, des Genisteins oder des Koffeins konnte eine Verkürzung der verklumpten Tau-Fasern nachgewiesen werden.
Sowohl Espressoextrakt als auch Koffein konnten zudem bereits vorgeformte Tau-Fasern binden.

Ob die Ergebnisse auf andere Kaffeezubereitungsarten übertragbar sind, schreiben die Forschenden allerdings nicht.
Denn Espressobohnen werden dunkel geröstet – und bei hohem Druck durch fein gemahlenes Kaffeepulver gepresst. 
Die Erkenntnisse könnten helfen, Präparate gegen Alzheimer und andere neurodegenerative Krankheiten zu entwickeln.

Tira, R. et al. Journal of Agricultural and Food Chemistry, 2023