Entgegen früherer Annahmen gibt es inzwischen schon länger Hinweise darauf, dass das Trinken von (auch koffeinhaltigem) Kaffee einen gewissen Schutz vor der Entstehung von Herzrhythmusstörungen bieten kann.
Eine neue große internationale Studie mit knapp 35.000 eingeflossenen Personendaten (aus der UK Biobank-Bildgebungsstudie) bestätigt nun diese Annahme:
Es wurden bei Kaffee-/Koffeinkonsum erneut weniger Arrhythmien (sowohl Vorhofflimmern als auch Sinusrhythmus mit kurzer PR) beobachtet als bei Nicht-Kaffeetrinkern.
Da Herzrhythmusstörungen als unabhängiger Risikofaktor für Schlaganfälle gelten, wäre somit auch eine Erklärung dafür gegeben, dass Kaffeetrinker (zumindest nach epidemiologischer Studienlage) seltener Schlaganfälle erleiden als Nicht-Kaffeetrinker.
Das Fazit der Autoren:
Kaffeekonsum ist mit einem geringeren Risiko für Vorhofflimmern verbunden.
Der Koffein-Metabolismus änderte diesen Zusammenhang nicht signifikant.
Die Ergebnisse legen nahe, dass die früher übliche Einschränkung des Koffeinkonsums zur Verringerung des Arrhythmierisikos möglicherweise unnötig ist.
J Zheng et al, 2024. Association of coffee consumption and caffeine metabolism with arrhythmias and cardiac morphology: an observational, genetic and Mendelian Randomization study, Heart Rhythm.